BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG UND INFRASTRUKTUR
Wie können sich Kommunen und Regionen an den demografischen Wandel anpassen?
Viele Menschen werden heute älter und bleiben länger gesund und aktiv als in früheren Zeiten. Gleichzeitig werden seit vielen Jahren weniger Kinder geboren als Menschen sterben, so dass es vielerorts zu sinkenden Bevölkerungszahlen und Verschiebungen in der Altersstruktur kommt. Diese demografischen Entwicklungen kommen nicht allein: Andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandlungsprozesse führen zur räumlichen Konzentration von Arbeitsplätzen, Dienstleistungsangeboten und Versorgungsgelegenheiten in größeren und zentraleren Orten. Damit gehen Funktions- und Bedeutungsveränderungen von Orten und Teilräumen einher.
Für viele Kommunen und Regionen stellt sich damit die Frage, wie sich die Versorgung der Bevölkerung – etwa durch Anpassungsmaßnahmen im Bereich der Gestaltung von Versorgungsstrukturen oder der Mobilitätsangebote – auch langfristig sicherstellen lässt. Dies betrifft neben den Folgewirkungen von Nachfragerückgängen (z.B. in den Bereichen Schule, Lebensmittelversorgung oder Dienstleistungen) jedoch vielerorts gleichzeitig auch – ggf. nur vorübergehend – wachsende Versorgungsbedarfe und die Notwendigkeit entsprechender Anpassungsmaßnahmen, z.B. durch
Mehrbedarfe im Bereich der Kindertagesbetreuung durch veränderte gesellschaftliche Anforderungen,
andere Anforderungen an das Wohnen, z.B. durch eine Zunahme der Anzahl kleinerer Haushalte mit ausschließlich älteren oder alten Bewohner/innen oder
veränderte Nachfragestrukturen in den Bereichen medizinische, gesundheitliche oder pflegerische Versorgung.